Mein erstes Jahr als Aktionär: Lernen, Durchhalten und Erfolge feiern

Die Zeit verfliegt wie im Flug, so sagt man. Deswegen blicke ich auf ein turbulentes erstes Jahr als Aktionär zurück.


Es war ein großes Wagnis, damals in die Welt der Aktien einzutauchen. Viele Fragen standen im Raum: Wo das Depot eröffnen? Welche Aktien kaufen? Ist es der richtige Zeitpunkt? Wie läuft der Kauf überhaupt ab? Es gab einfach zu viele Fragen und keine klaren Antworten. „Einfach die Eltern fragen“, wird der eine oder andere sagen. Aber niemand in meinem Bekanntenkreis war in Aktien investiert. Also hieß es, ins kalte Wasser zu springen und mit dem Kopf durch die Wand zu gehen. Ich war einer der Ersten in der ganzen Verwandtschaft, der in Aktien investierte.

Gesagt, getan – irgendwann muss man es ja lernen. Die ersten kleinen Beträge wurden in Aktien investiert, ich glaube, es war Infineon, damit im Falle eines Fehlers die Verluste nicht zu groß wären. Und dann begann das tägliche Beobachten der Kurse. Eifrig fieberte ich mit, in der Hoffnung, dass der Kurs stieg.

Doch wie es kommen sollte, investierte ich damals auf dem Höchststand des DAX, der bei 9800 Punkten lag, oder sogar über 10000 – ein Rekordhoch. Woche um Woche kletterte der DAX unaufhörlich nach oben und schien keine Grenzen zu kennen. Doch auf jeden hohen Flug folgt meist ein großer Sturz. Von 10000 Punkten fiel er von einem Tag auf den nächsten auf 9000, und das Depot sah blutrot aus – kein guter Start in das Leben eines Börsianers.

Aber wer hätte es besser wissen sollen? Meine Kristallkugel ist leider kaputt, damit kann ich schlecht in die Zukunft sehen. Andererseits kann ich mittlerweile behaupten, dass es nie einen schlechten Zeitpunkt für den Kauf gibt. Der schlechteste Zeitpunkt zum Kauf ist der, der nicht getätigt wird.

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Hier ist das grünlich gehaltene Bild, das die Erfahrung eines ersten Aktieninvestments visualisiert. Es vermittelt die Unsicherheit und Herausforderungen, die mit dem Einstieg in den Aktienmarkt verbunden sind.

Aufgeben ist keine Option!

Aber wenn viel Blut an der Börse liegt, kann man besser einkaufen. So habe ich nachgekauft, wo es ging, neue Titel ins Boot geholt und gehofft, dass die kleine Krise bald vorübergeht. Was sie auch tat. Bis dann die nächste Krise kam: Ukraine-Krise, Goldkrise, Ölkrise, Griechenlandkrise und bis jetzt die China-Krise. Ein Auf und Ab der Gefühle – eine Achterbahn im Depot: mal grün, mal rot, mal freut man sich, mal versteht man die Welt nicht.

Was ich in diesem Jahr gelernt habe, ist, dass es keinen perfekten Zeitpunkt für den Einstieg gibt. Die nächste Krise oder der nächste Preissturz steht immer bevor. Die Frage ist nur, wie man damit umgeht – ob man verkauft, hält oder nachkauft. Auf ein weiteres dividendenreiches Jahr mit Aktien!

Und weil Aufgeben keine Option ist, hat sich der große Preissturz damals bei Infineon gelohnt. Das Durchhalten bescherte mir bis heute (2018) 180% Kursgewinn. Und wenn ich weiter schwelgen darf: Es gab in den drei Jahren nicht nur ein paar Probleme, aber Geduld und Disziplin haben sich mehr als gelohnt.

Was danach geschah…

…könnte ich als eine Erfolgsstory bezeichnen. Die nächsten Jahre bescherten mir ein passives Einkommen und eine Welt, in der ich finanziell frei bin.

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