Produktrecherche für Amazon FBA: Strategien, Herausforderungen und erste Schritte

Im letzten Teil meiner ersten kleinen Serie über Amazon FBA habe ich beschrieben, was Amazon FBA an sich ist und wie ich an die ganze Sache herangehen will. Wir haben alles geplant und vorbereitet, was es vorzubereiten gibt, damit wir heute an die Produktrecherche gehen können.


Das Ganze wurde mit dem Projektmanager Wrike realisiert. Wrike benutze ich nun seit Anfang Januar, und ich muss sagen, mit einer kleinen Einarbeitung und Gewöhnungsphase kann ich diesen Projektmanager jedem empfehlen, natürlich in seiner kostenlosen Version. Aber, und das habe ich erst später festgestellt: Es gibt bessere Anbieter.

Ideenfindung für das erste Produkt, Produktrecherche

Da wir auf Amazon unsere eigenen Produkte verkaufen wollen, brauchen wir dementsprechend ein Produkt. Ich gehe davon aus, dass wir nur einen Distributor brauchen, da wir nichts selbst produzieren und keine große Firma sind. Demnach haben wir eine Idee und genug Geld, diese Idee umzusetzen.

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Die Idee für ein Produkt kann mehrere Ansätze verfolgen. Zum Beispiel hat man das Hobby Golf. Die Sportart Golf hat viele verschiedene Produkte, nicht nur Geräte wie Schläger und Bälle, sondern auch Textilien und Elektronik. Mittlerweile gibt es für fast jede Sportart ein eigenes T-Shirt oder Schuhe, damit die Leistung eines jeden besser wird. Demnach hat man hier schon eine riesige Auswahl an Produkten.

Man kann aber auch durch andere Wege Produkte finden, die man verkaufen will, zum Beispiel indem man über ein Thema richtig gut Bescheid weiß. Es muss kein Hobby wie Programmieren sein, aber wenn man gelernter Elektroniker oder Tischler ist, warum dieses Wissen nicht nutzen, um ein Superprodukt herzustellen? Das Know-how ist ein Pluspunkt und mehr wert als alles andere.

Selbstverständlich kann man auch seine Wünsche und Traumprodukte wie Golfschläger verwerfen und nach Produkten suchen, die wahre Verkaufsmagneten sind. Das heißt, man geht nicht nach seinen Wünschen, also was man selbst gern hat und liebt, sondern sucht wirklich gewinnorientiert nach Dingen, die man verkaufen kann.

Meine Vorgehensweise und mein Ergebnis

Selbstverständlich habe auch ich Hobbys und Know-how, deswegen habe ich zuerst die Produkte gesucht, die ich wirklich sehr gerne verkaufen möchte. Das sind Produkte, mit denen ich sehr glücklich wäre und sagen könnte: Das ist mein Produkt, und ich bin sehr stolz darauf. Dieses eine Produkt wäre aus der Kategorie Sport. Ich liebe Sport und deswegen wäre mir nichts lieber, als Sportsachen oder Sportgeräte zu verkaufen. T-Shirts, die besser als bei der Konkurrenz sind, weil man weiß, was die Konkurrenz falsch macht. Textilien, die wirklich halten und das machen, was sie sollen, und nicht nur um "hübsch" auszusehen. Das wäre ein Traum, eine eigene Sportmarke zu besitzen.

Die bittere Pille kommt dann, wenn man nach seinem Produkt bei Amazon sucht. Es ist natürlich auch ohne Amazon klar, dass man in der Textilbranche neben Größen wie Nike, Adidas oder Under Armour fast keine Chance hat. Aber einen Teil des Kuchens für sich zu beanspruchen, wäre toll. Oder eines Tages einen wildfremden Menschen auf der Straße zu sehen, der meine Marke trägt, das wäre der Wahnsinn.

Das Hobby habe ich also fürs Erste aufs Eis gelegt. Man muss klein anfangen, seine Marke mit kleinen Schritten etablieren. Deswegen habe ich mein Know-how analysiert. Technisch affin bin ich, also könnte man Technik verkaufen. Auch das wäre ein Traum von mir. Hier ist die Konkurrenz ebenfalls riesig. Man denke nur an die Großen wie Samsung und Apple, aber auch kleinere Unternehmen wie Anker. Auch braucht man größere Auflagen, die man in der EU erfüllen muss. Richtige Rohstoffe, Verwertbarkeit, existieren eventuell giftige Stoffe? Sind alle Normen erfüllt? (Auch bei Nahrungsergänzungsmitteln oder Nahrung allgemein gibt es sehr hohe Anforderungen.) Auch daran kann ein Produkt scheitern. Es ist also abhängig von den selbst gesetzten Grenzen (körperlich, seelisch, Know-how usw.) und natürlich auch vom Budget.

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Voraussetzungen für ein optimales Produkt?

Demnach habe ich mich gewinnorientiert hingesetzt und nach Kategorien gesucht, bei denen die Konkurrenz nicht von Global Playern besetzt ist. Wo sind die Produkte von Herstellern, die nicht optimal sind? Zum Beispiel schlechte Bilder, keine Beschreibungen, also das ganze SEO (zu dem wir ebenfalls kommen werden). Und falls wir so eine Kategorie finden, dann können wir uns dieses Produkt fürs Erste notieren. Das ist nämlich unser erstes Produkt, welches wir auf lange Zeit beobachten werden, also die Verkaufszahlen analysieren und eine tiefere Analyse der Konkurrenz betreiben (Deep Analysis).

Das Wichtigste neben der Planung ist, mehrere solcher Produkte zu finden, die nicht stark von der Konkurrenz dominiert sind. Aber auch hier sage ich: Konkurrenz ist gut! Nicht sofort abschrecken lassen, sondern notieren und beobachten.

Die Produktrecherche kann sehr lange dauern und ebenfalls frustrierend sein, wenn man nicht sofort etwas Passendes findet. Nicht verzagen, sondern weitersuchen. Ich hatte über 30 Ideen, Dreiviertel davon ist auch auf der Ideenliste für später gelandet. Wie ihr seht, ist genug Potenzial da. Es gibt eine Menge Kategorien und noch mehr Unterkategorien, in denen man suchen kann.

Im nächsten Beitrag werde ich mich mit dem Drumherum beschäftigen, also den vielen Behördengängen und den wichtigsten Beschaffungen und Voraussetzungen.

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