Vom ersten Aktienkauf zum Dividendenkalender: Mein Start in die Welt des passiven Einkommens

Der Dividendenkalender, wie er heute existiert, war damals noch weit entfernt, und ich kann mich noch genau erinnern, wie das „damals“ war. Damals, im Jahr 2013, als wir im kleinen Freundeskreis über passives Einkommen sprachen, um weniger zu arbeiten und das Leben mehr genießen zu können – sei es durch Eigenständigkeit oder auf Jachten, mit einem Haufen Flaschen von Moët und Kokain. Anders gesagt: Wie fängt man an?


In der Schule haben wir so etwas nie gelernt. Themen wie passives Einkommen, Dividenden, Dividendenrendite oder Ähnliches wurden nie behandelt. Klar, im Wirtschaftsunterricht wurden einige Themen angeschnitten, aber wie es wirklich funktioniert, hat niemand erklärt. Und ehrlich gesagt, als junger Bube dachte ich, Aktien könne man nur ab einer bestimmten Summe kaufen, und solche Summen könnten sich nur die „Reichen“ leisten. Dass Aktien auch Dividenden ausschütten, war mir nicht bewusst. Mit Begeisterung verfolgte ich die Kurse der Unternehmen, die ich damals kannte: Microsoft, Google, Gazprom und ein paar Spielehersteller.

2008 dann die große Krise. Aktien stürzen ab, eine für damalige Verhältnisse große Fluggesellschaft geht pleite. Aktienwert, ich lüge nicht, ~0,08€. Damals dachte ich: Dann kaufe ich mir hundert Stück und kann behaupten, dass ich Aktien besitze. Naiv wie ich war, stellte ich mir Aktien als schöne alte Anteilsscheine vor. Aber wer sollte es besser wissen, wenn es einem niemand erklärt?

Die Suche nach Rendite, Dividenden und Wohlstand

Die Zeit verging, und irgendwann fragte ich mich wieder: Wo bekomme ich mehr für mein Geld als auf der Bank mit ihren niedrigen Zinsen? Ich weiß wirklich nicht mehr, wie wir darauf gekommen sind, aber mein Cousin fand eine Seite mit Crowdfunding für Startups. Seedmatch hatte wirklich tolle Startups. So investierten wir in ein paar Projekte und hofften auf gutes Gelingen. Ja, wir wussten, dass es risikobehaftet ist. Hohe Renditen und Bonus-Ausschüttungen als Dividende – so wurden wir gelockt.

Hier ist das grünlich gehaltene Artikelbild, das den Einstieg in alternative Investitionen wie Crowdfunding visualisiert. Es betont die Idee, durch innovative Projekte höhere Renditen zu erzielen.

Dividendenkalender 2014

Weiter ging es, als wir das Wort ETF gelernt hatten und dass diese ziemlich oft und viel Dividenden ausschütten. Der Gedanke des passiven Einkommens war in unseren Köpfen geboren. Plötzlich waren Aktien das Gesprächsthema Nummer eins. Im zweiten Quartal 2014 ging das erste Musterdepot an den Start. Lernen, beobachten. Mit Spielgeld ist es einfach zu hantieren, leichter Risiken einzugehen und damit Fehlschläge zu verkraften. Was sind schon 20.000€ Spielgeld, die in den Sand gesetzt werden, im Vergleich zu 500€ im wahren Leben?

Gazprom war das auserwählte Unternehmen. Große Dividendenrendite und ein gutes KGV. Von den Medien gefeiertes Papier (bis zur Russlandkrise mit der Ukraine). Bis Ende 2014 kamen noch zwei weitere Papiere dazu, und damit auch die Dividenden – der Dividendenkalender war geboren!

Wie man sieht, waren die ersten Dividenden nicht gerade hoch. Als Student hat man nicht viel Geld. Ich habe auch nicht viel Geld am Anfang investiert, da ich noch sehr vorsichtig war. Wenn ich schon Verluste einfahren muss, dann sollten sie wenigstens so klein wie möglich sein. Auch ein ETF der DekaDAX landete im Sparplan auf das Depot und schüttete im Jahr noch ein paar Dividenden aus. Außerdem wurde Apple gekauft, damals bei 61€. Summa summarum hatte ich 16,19€ an Dividenden kassiert. Ein passives Einkommen ist hier leider nicht gut zu sehen – viel Blau und wenig Grün.

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