Sparen für Investitionen: Wie finanzielle Disziplin den Weg zur Freiheit ebnet

Die erste und wichtigste Regel, um investieren zu können, ist und bleibt Sparen. Ohne liquide Mittel kann man kein Geld für Investitionen bereitstellen, deshalb sollte man diese Regel stark verinnerlichen. Sparen ist jedoch nicht gleich Sparen. Auch Besserverdiener tun sich oft schwer damit. Ausgaben hier, Kredite da – nur weil man 2500€ netto verdient, heißt das noch lange nicht, dass man finanziell ausgesorgt hat.


Für das Sparen gibt es keine richtige Formel!

ür das richtige Sparen gibt es leider keine allgemeingültige Formel. Je nach Charakter muss man auch die passende Strategie wählen. Trotzdem kann man mit wenigen Schritten und durch Ausprobieren seinen eigenen Weg zum effektiven Sparen finden. Die Probleme sind meist die gleichen, nur der Weg ist unterschiedlich.

Wenn man an Sparen denkt, klingt es sofort nach Verzicht oder gar Askese. Aber das ist völliger Unsinn. Sparen bedeutet nur, dass man einen Teil seines Geldes zurücklegt. Es gibt viele Theorien, wie man dabei vorgeht, zum Beispiel die 70/30-Methode, bei der 30% des Einkommens gespart werden und die restlichen 70% frei zur Verfügung stehen.

Mit dieser oder ähnlichen Verteilungen sieht man gut, dass man nur auf 30% seines Geldes „verzichtet“. Dieser „Verzicht“ ist jedoch notwendig, um später mehr zu haben und sein Leben besser gestalten zu können.

Kleinvieh macht auch Mist

Die laufenden Ausgaben zu kennen, ist ein weiterer wichtiger Punkt, den man bei seinen Finanzen beachten muss. Wofür geht das Geld drauf? Unwichtige Abos von Zeitungen, die man nicht liest, oder zwei Verträge im Fitnessstudio sind solche Finanzkiller. Solche Kosten sind zwar selten und leicht zu finden, doch die echten Unkosten findet man im Alltag. Ein Kaffee to go hier, ein kleines Brötchen da.

Auf den Tag gesehen wirken diese Kosten minimal und nicht erwähnenswert. Ein Brötchen für 0,30€ oder ein Kaffee für 1€ sind psychologisch gesehen wirklich kein Beinbruch. Aber auf den Monat und das Jahr gesehen, summieren sich diese Ausgaben und gefährden die finanzielle Freiheit und das passive Einkommen. Wie genau sich das auf die Finanzen auswirkt, kannst du im nächsten Basic-Teil zum Konsumverhalten lesen.

Es hebt die Bedeutung hervor, alltägliche Ausgaben im Blick zu behalten und wie sich diese summieren können.

Heute Nein sagen, um morgen durchzustarten

Am Ende geht es darum, heute auf eine billige Party für 3,50€ Eintritt und 5€ in der Tasche zu verzichten, um in ein paar Jahren eine Yachtparty zu schmeißen, ohne auf das Konto achten zu müssen! Wenn du mich fragst, ich entscheide mich sofort für die zweite Variante. Das gleiche Prinzip lässt sich auf viele andere Beispiele anwenden, und in jedem Fall klingt die Variante mit dem Sparen besser als die erste. Ein langer Atem ist also Pflicht, um finanziell besser dazustehen. Deswegen ist der zweitwichtigste Punkt das Konsumverhalten eines jeden Einzelnen.

Auch ich habe in meinem Leben auf nichts verzichtet. Ich habe mehrmals im Jahr Urlaub gemacht, mir Konsumgüter gekauft und viele Hobbys ausgelebt, die mit hohen Kosten verbunden sind. Durch meine Monats-, Quartals- und Jahresberichte kannst du sehen, wie meine Finanzen durch das passive Einkommen gewachsen sind. Mein Weg zur finanziellen Freiheit wird mit jedem Monat größer, und du kannst dabei sein und mit mir deinen eigenen Weg einschlagen.

Konsumverhalten – Richtig konsumieren für finanziellen Erfolg

Wie viel man genau durch das richtige Konsumverhalten sparen kann, zeige ich dir gleich. Dadurch siehst du sofort, welche Auswirkungen diese vermeintlich kleinen Ausgaben, wie der tägliche Kaffee oder das wöchentliche Essen im Restaurant, auf dein Portemonnaie haben.

Nehmen wir als Beispiel den täglichen Kaffee, den man sich an der Haltestelle auf dem Weg zur Arbeit, zur Uni oder woanders hin kauft. Auswärts essen mit dem Partner, einmal wöchentlich, eine billige Party pro Woche (natürlich mit Studentenrabatt) und eine Schachtel Zigaretten in der Woche – was das im Monat, im Jahr und in fünf Jahren ausmacht:

Konsum Preis pro Stück Ausgabe in der Woche Ausgabe im Monat Ausgabe im Jahr 5 Jahre
Kaffee 1,50€ 7,50€ 30€ 360€ 1800€
Restaurantbesuch für 2 Personen 50€ 50€ 200€ 2400€ 12000€
Billige Party 15€ 15€ 60€ 720€ 3600€
Zigaretten 5€ 5€ 20€ 240€ 1200€
Illustration zeigt die Auswirkungen von täglichen Ausgaben wie Kaffee, Restaurantbesuchen, Partys und Zigaretten auf langfristige Ersparnisse. Symbole dieser Ausgaben sind mit einem wachsenden Geldstapel im Hintergrund verbunden, um die kumulative Wirkung auf die Finanzen zu verdeutlichen.
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Wie man gut sehen kann, erscheint die Investition in den Konsum am Tag, an dem wir ihn tätigen, nicht groß. Bei 1,50€ für den Kaffee denkt man sich höchstens: „Sind ja nur 1,50€, das kostet nicht die Welt.“ Dabei übersehen viele, dass auch Kleinvieh Mist macht, und so summieren sich diese kleinen Ausgaben auf das Jahr zu 360€.

Viele sagen, dass sie nach der „harten“ Uni-Woche unbedingt Party machen müssen. Ich denke, mit 15€ habe ich den Nerv ganz gut getroffen. Auch hier sagt man sich: Für eine Party ist es okay, 5€ Studentenrabatt für den Eintritt und 10€ für Getränke. Doch über fünf Jahre gerechnet, kostet der Spaß schon 3600€. Damit könnte man schon eine sechsmonatige Weltreise machen.

Wie ist dein Konsumverhalten?

Noch interessanter wird es, wenn wir einen rauchenden, kaffeetrinkenden, jede Woche Party machenden und jede Woche auswärts essenden Menschen betrachten. 77,50€ zahlt er dann in der Woche – eine unglaublich große Summe, bei der selbst ich lachen muss. Das kann sich wohl kein Student leisten. Auf das Jahr hochgerechnet würde dieser knapp 3800€ ausgeben. Eine nette Summe für Investitionen. Würde man nur ein Jahr auf all das verzichten, könnte man sich schon einen netten Audi kaufen und seine Freundin kutschieren.

Weitreichende Auswirkungen auf das Leben

Was bis hierhin noch sehr lustig klingt, sollte man auch aus verhaltenstechnischer und psychologischer Sicht betrachten. Falsches Konsumverhalten kann auch das Leben ruinieren. Es beginnt vielleicht mit harmlosen „Pumpversuchen“ bei Freunden, später bei der ganzen Familie und Verwandtschaft. Dieser große Drang zu konsumieren, kann sogar zu einer Krankheit werden.

Nicht selten werden dann Kredite aufgenommen, um einen anderen Kredit abzubezahlen. Eine Abwärtsspirale entsteht. Ich nenne das Shopping-Wahnsinn. Solche Menschen müssen definitiv lernen, wie man mit Geld umgeht, um Schäden zu vermeiden. Das Leben von Gehalt zu Gehalt ist in jungen Jahren ein ständiger Begleiter. Wie oft habe ich schon diesen Spruch gehört: „Zum Glück fängt in einer Woche der neue Monat an, ich habe schon kein Geld mehr.“

Es ist mehr als erschreckend, dass viele Menschen nicht wissen, wie sie ihr weniges Geld zusammenhalten können.

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Illustration zeigt die Gefahren von schlechtem finanziellen Verhalten und der Schuldenfalle. Symbole wie eine Einkaufstasche, eine Kreditkarte und Ketten, die eine Person niederdrücken, verdeutlichen die psychologischen und verhaltensbedingten Auswirkungen von übermäßigem Konsum und finanzieller Instabilität.

Mit der richtigen Disziplin zur finanziellen Freiheit

Wie wir in Basics Konsumverhalten gesehen haben, können viele kleine Dinge, wie zum Beispiel der tägliche Kaffee, auf Dauer ziemlich teuer werden. Deswegen widmen wir uns der Disziplin.

Und mit der richtigen Einstellung und Disziplin kann man auch die vielen kleinen Kosten eindämmen bzw. umgehen. Nehmen wir den Kaffee: Statt jeden Tag den Kaffee deines Vertrauens zu kaufen und jedes Mal 1€ (und hier sehr großzügig gerechnet) auszugeben, lohnt es sich einfach, seinen eigenen mitzunehmen!

Das klingt banal, aber es spart ungemein viel Geld. Nehmen wir einen billigen Thermobecher für 10€ aus der Drogerie und einen günstigen Kaffee, den du wahrscheinlich sowieso schon in der Filiale kaufst, für 3€. 13€ kostet der ganze Spaß – das sind drei Wochen Kaffee, den du sonst auf der Straße kaufen würdest. Und was haben wir von diesen 13€? Mit dem gekauften Becher und Kaffee, was vielleicht 500g sind, kriegen wir umgerechnet ca. 50-60 Tassen hin. Somit sparst du 37€. Das ist schon eine ganze Menge.

Das Gleiche kann man natürlich mit den Zigaretten machen (einfach aufhören/weniger rauchen) und mit dem Restaurantbesuch (selber kochen). Egal, welche Aktivitäten man betrachtet, es wird immer eine Möglichkeit geben, irgendwo zu sparen. Sei es bei Möbeln, Umzügen, Elektronik, Partys oder Geschenken.

Diese Disziplin zu halten, ist eine Herausforderung und benötigt Training. Schnell kommt einem wieder der Gedanke „Ach, kostet doch nur ein paar Euro“, und schon sind diese paar Euro weg. Man muss sich immer vor Augen führen: „Brauche ich es wirklich?“

Hier ein kleiner Wink an die Damen mit ihren Schuhen und Handtaschen. Das soll aber nicht gleich heißen, dass man ab heute nur das Billigste vom Billigsten kauft und von Restessen lebt. In einigen Bereichen des Lebens sollte man einfach nicht sparen, zum Beispiel bei der Gesundheit. Man kann sich auch von Zeit zu Zeit etwas gönnen, meinetwegen auch den Kaffee im Laden. Aber man sollte sein Konsumverhalten ständig im Kopf haben und richtig konsumieren.

Illustration zeigt die Bedeutung von Disziplin bei der Verwaltung kleiner täglicher Ausgaben. Zu sehen sind ein wiederverwendbarer Kaffeebecher, ein Sparschwein und Symbole für Sparen wie ein wachsender Münzstapel. Das Bild betont, wie konsequente, kleine Handlungen zu erheblichen Einsparungen führen können.

Disziplin als Wegbegleiter zur finanziellen Freiheit

Das Thema finanzielle Freiheit oder passives Einkommen sind spannende Gebiete, die wirklich jeder kennen sollte. Das Leben selbst wird einfacher, und man bekommt eine neue Sicht auf die verschiedenen Dinge des Lebens. Man setzt sich viel mit seinem Leben und Verhalten auseinander, hinterfragt vieles und wird sich stärker seiner Wünsche und Träume bewusst.

Die Disziplin auf diesem Weg ist unverzichtbar und elementar. Einige werden es leichter haben als andere, weil ihre Eltern schon von Kindesbeinen an gute Arbeit geleistet haben. Andere werden diese Disziplin in der Schule gelernt haben, zum Beispiel im Wirtschaftsunterricht. Es wird auf diesem Weg immer Rückfälle geben, aber man sollte dabei bleiben und aus dem Leben lernen.



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